„Karol Józef Wojtyła“ wurde kürzlich von der polnischen Staatspolizei verschleppt. Könnte man denken. Ist aber verboten.

„Die Polizeibeamten erhielten am Montagmorgen einen Bericht über die Nichteinhaltung der geltenden Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Sie gingen sofort zu diesem Ort. In der roten Zone, in der sich Poznan befindet, kann eine Person pro sieben Quadratmeter während der Zeremonie in den Tempeln bleiben. Während der Montagsmesse, die von Pater Woźnicki zelebriert wurde, waren insgesamt 9 Personen in einem kleinen Raum.

Die Polizisten gingen an die angegebene Adresse. Vor Ort bestätigten sie, dass die Leiter des Dienstes und die dort anwesenden Personen den Befehl, Mund und Nase zu bedecken, nicht befolgten und nicht den entsprechenden Abstand einhielten. Die Beamten identifizierten sieben Teilnehmer. Zwei der Männer, die den Dienst anführten, weigerten sich, Dokumente vorzuzeigen, so dass sie zum Bahnhof in der Altstadt gebracht wurden, um ihre Identität zu bestätigen.“

Warum sich die Beamten des Staates das trauen?

„Pater Michał Woźnicki wurde vor zwei Jahren aus der Salesianischen Gesellschaft ausgeschlossen. Dennoch lebt er noch immer und feiert die Trentiner Messe auf dem Gebiet des Ordens. Die Salesianische Kongregation fordert seine Räumung vor Gericht unter Poznań. Der Grund dafür war der Ungehorsam des Priesters und die Besonderheit seiner Liturgie. Im Juni 2016 wurde P. Michael von seinem Orden verboten, das Wort Gottes zu predigen. Trotzdem feiert er weiterhin Trentiner Messen und sendet sie auf Youtube.“

Foto aus der verlinkten Webseite

Biste raus, kommste in Bau. Und wenn du der „falschen Kirche“ angehörst, wird‘s richtig bitter.

Und, was sagt die Obrigkeit dazu?

„ Polizei von ‚Großpolen‘:

Zur Intervention in einem religiösen Haus in der Wroniecka-Straße in Poznań.

Im Zusammenhang mit der laufenden Diskussion auf Social-Networking-Sites über den Verlauf der Intervention im Klosterhaus der Salesianer, die aufgezeichnet und ein Video ins Internet gestellt wurde, möchten wir Sie darüber informieren, dass die Offiziere vor Ort im Zusammenhang mit dem von den Salesianern selbst erhaltenen Antrag gehandelt haben.

Sowas beantragen also die Salesianer.

Vorläufige Beurteilungen deuten auf keine Unregelmäßigkeiten seitens der Beamten hin, die durchgeführten Aktivitäten ermöglichen jedoch eine zuverlässige Sammlung von Erklärungen von allen Parteien.“

Alles klar soweit?

Foto: http://www.access.gpo.gov/nara/pubpaps/1993portv2.html

Papst „Johannes Paul II“ ist ja ruck zuck bereits 2014 heiliggesprochen worden. Vom damaligen Benedikt XVI.

Heute jedoch geht’s den Geistlichen richtig an die Wäsche, wenn sie nicht spuren. Dagegen war Wojtyła‘s Tete a Tete mit den Beauftragten Edward Gierek’s wohl eher karrierefördernd… Auch Wojciech Jaruzelski als gegnerischer Antisympath ließ soweit alles laufen. Da war der Johannes aber schon der II. …

In einer gesellschaftlichen Umgebung, wo 95% der Einwohner katholisch geprägt sind, ist’s halt nicht so einfach zu erklären, wenn‘s gegen Geistliche geht

Meine Sympathie hat er. Auch ohne göttliche oder geistliche Verbundenheit.

Einfach für diesen selten gewordenen Mut gegen Staatsbeamte gerade zu stehen.

Quelle: https://poznan.tvp.pl/50400313/interwencja-podczas-nabozenstwa-policjanci-przerwali-msze-aktualizacja

Videobeleg: https://t.me/kuehmelchen/814