Die „Ösis“ machen manches mal aus Scheiße Gold. Oder beides.
Wir kennen ja bereits Glasmarken, Lederhosenmarken, Stickerei-Marken, Holzmarken und Porzellanmarken. Letztes Jahr dann die ersten Cryptomarken.
Auch dieses Jahr verausgabten die cleveren Marketing-Heinis aus den Bergen und drumherum eine „Briefmarke“, die nur über die Blockchain-Technologie funktioniert. Wer auch immer diese Ambivalenz für sich nutzt… Diese „Marke“ war (unter anderen) ein reiner 1g-Goldbarren.

1 Gramm. Also eher nichts. Nur als limitierte Briefmarke machte das Blättchen ggf. Sinn und weckte bei den Nichtbelieferten Begehrlichkeiten, die sie tief in die Tasche greifen lassen. Ausgabepreis 500,00 €. Mittlerweile erzielter Auktionszuschlag zwischen 650,00 und 850,00 €. Gesamtauflage immerhin 999 Stück. Angesichts der heute reduzierten Sammlergemeinschaft auch nicht gerade wenig…

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Nun verscherbeln sie eine Corona-Sonderbriefmarke aus dreilagigem Klopapier.
Die Auflage beträgt 300.000 „Blatt“ Toilettenpapier zu je 5,50 € ( 2,75 € Porto + 2,75 € Spende für die kurzarbeitenden Krankenhausschwestern).

Der Crypto-Goldbarren war ja binnen kürzester Zeit ausverkauft. Auch schon mal unfassbar.
Mal sehen, wie sich die heute verausgabte Edition so macht. Ich hätte nie gedacht, dass ich ggf. einmal „Scheiß“papier in mein Album stecken könnte und es der Österreich-Sammlung hinzufüge.
Wie sehen dann erst die gestempelten „Blätter“ aus?
In den Zeiten von Corona ist offenkundig nichts unmöglich und zeugt schwer vom Verfall des guten Geschmacks und der Arbeiten a la des Graveurs Wolfgang Seidel. Wie muss sich ein solcher Künstler angesichts dieser Entwicklung heute fühlen ?

“Die selbstklebende Marke aus recyceltem Altpapier im Wert von 2,75 Euro lasse sich an der perforierten Linie abtrennen – „so wie handelsübliches Klopapier“. Motiv ist ein Babyelefant: Das Tierchen ist in Österreich das viel genutzte Symbol für den coronabedingten Hygieneabstand von einem Meter. Zehn Markenblöcke ergäben einen Babyelefanten, betonte denn auch die Post.“

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